Vielfalt ist ein Gewinn

Drei Ausgezeichnete wurden von einem Komitee aus Vertretungen aller Statusgruppen sowie der Koordinierungsstelle Diversity in geheimer Wahl bestimmt: Laura Garcia Calderón, Tobias Koch und Damon Mohebbi widmen sich besonders engagiert dem Thema Diversity und füllen somit den Grundsatz der HHU, „Exzellenz durch Vielfalt“ mit Leben. Am 4. Juni wurde der Preis im kleinen Rahmen verliehen. „Sie alle haben in unterschiedlichen Funktionen mit Ihrer Arbeit und Ihrem Engagement für Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Toleranz in Lehre und Studium dazu beigetragen, dass die HHU ein besserer Ort zum Studieren und Arbeiten ist“, sagte Prorektor Prof. Dr. Klaus Pfeffer.
Zur Preisträgerin und den Preisträgern
Laura Garcia Calderón setzt sich mit ihrem Service-Learning-Seminar „Diversity an Hochschulen gemeinsam gestalten“ seit über drei Jahren für die Belange der Studierenden ein. In diesem Semester nehmen daran fast 100 Menschen teil. Dabei wurde auch ein neuer Ruheraum für Studierende mit psychischer oder chronischer Erkrankung auf dem Campus eingerichtet. Gewürdigt wird seitens der Jury die gelebte Akzeptanz und Toleranz der Wissenschaftlichen Mitarbeiterin: Ihre Projekte erhöhen die Sensibilität für die Vielfalt auf dem Campus und sorgen dafür, dass den vielfältigen Bedürfnissen der Studierenden aktiv Rechnung getragen wird. Laura Garcia Calderón: „Sich für mehr Toleranz und Achtsamkeit einzusetzen, ist letztlich immer ein Gewinn für alle. Im Dialog mit Betroffenen oder Personen, die sich in diesem Bereich engagieren, erfährt man viele Sachen, die oftmals unsichtbar und unausgesprochen bleiben.“
Tobias Koch arbeitet sehr rege im Diversity-Lenkungskreis. Er engagiert sich beim Einführen der Blind Square-App, bei der Digitalisierung sowie für die geschlechtergerechte Sprache. So trägt er Tag für Tag dazu bei, Barrieren abzubauen und die Chancengerechtigkeit sowie Teilhabe aller zu fördern. Der Wissenschaftliche Mitarbeiter vertritt außerdem die Interessen des Mittelbaus in der Zentralen Gleichstellungskommission. Wegbegleiter beschreiben ihn als „außergewöhnlich engagierten und umtriebigen Teampartner“. Die Jury betont, dass er maßgebliche strukturelle Veränderungen anstößt, die Diversität als Basis für unser Miteinander ermöglichen. So ist u.a. auf seine Initiative die AG für Geschlechtersensible Sprache entstanden. Tobias Koch: „Es lohnt sich, weil es Spaß macht, gemeinsam mit anderen das Zusammenleben auf dem Campus zu gestalten und Wandel zu initiieren.“
Damon Mohebbi ist seit einigen Jahren in der studentischen Selbstverwaltung aktiv. Als Referent für Hochschulpolitik hat er sich u. a. für internationale Studierende und für Menschen mit Studienfinanzierungsproblemen stark gemacht, beispielsweise als studentischer Vertreter im Auditprozess Internationalisierung der HHU. Die Jury hebt hervor, dass der 22-Jährige die erste Stipendienmesse des AStA organisierte, um insbesondere Studierende, die vom Elternhaus nicht zur Bewerbung ermutigt werden, über ihre Chancen aufzuklären. Einige, die mit ihm gemeinsam studieren, beschreiben den angehenden Humanmediziner als „überdurchschnittlich engagierten und hilfsbereiten Querdenker“. Damon Mohebbi: „Ich möchte ein Zeichen für eine inklusive, internationale Hochschule setzen, an der jeder Mensch willkommen ist.“
Hintergrund
Der Diversity-Preis wird jährlich an Vertretungen der drei Statusgruppen Lehrende, Studierende und Mitarbeitende verliehen. Alle Mitglieder der HHU können Personen vorschlagen, die sich besonders engagieren oder engagiert haben, indem sie •    Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Toleranz an der Universität leben, •    diversitysensibilisierende Projekte initiieren und durchführen, •    sich in den Diversity-Dimensionen der HHU einbringen, •    diversitätssensible Lehre konzipieren und anbieten oder •    sich für den aktiven Abbau von Vorurteilen sowie physischen und psychischen Barrieren einsetzen.
Weitere Informationen im Diversity-Portal Videos über die drei Preisträger*innen