Verleihung des 5. Erna-Brunner-Preises an Dr. Sanil Bathia

Am Freitag wurde ihm in der Uniklinik Tübingen die Urkunde für herausragende Forschungen in der pädiatrischen Onkologie überreicht. Zur Feier kamen u.a. die Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, Schirmherrin des Preises.
Dr. Bathia untersuchte die Rolle des sogenannten „HSP90“ Proteins, das bei zunehmendem Vorkommen im Blut die Bildung von Krebszellen begünstigt. Seine Erkenntnisse veröffentlichte er 2018 in Fachzeitschrift BLOOD. In ihrer Laudatio auf den Preisträger betonte die bekannte Tübinger Krebsforscherin Prof. Julia Skokowa, ihrerseits Trägerin des Fritz-Lampert-Preises und des Württembergischen Krebspreises, die Bedeutung von Dr. Bathias Forschung als hoffnungsvollen Schritt in der Krebsbekämpfung.
Der Erna-Brunner-Preis ist mit einem Preisgeld von EUR 5.000 dotiert.
Hintergrund:
Trotz enormer Behandlungserfolge in den letzten Jahrzehnten bei der Behandlung von Kindern mit Krebserkrankungen gibt es immer noch ca. 20 Prozent unbehandelbare Leukämieformen. Genau an diesem Problem setzt eine Kooperation zwischen Experten aus mathematisch-naturwissenschaftlicher und medizinischer Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) an. Dr. Sanil Bhatia, Wissenschaftler an der Klinik für Kinderonkolgie, -hämatologie und Klinischer Immunologie, konnte nun im Rahmen dieser Forschungskooperation die Wirksamkeit eines neu entwickelten Hemmstoffs gegen das so genannte „heat-shock-protein 90“ (HSP90) nachweisen. Der Hemmstoff zeigt eine erstaunliche Wirksamkeit selbst auf hochresistente Leukämiezellen. Diese Forschungsergebnisse wurden kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Blood“, dem Organ der American Society of Hematology, veröffentlicht (Bhatia et al, 2018).