Professor Allister Loder über seine Zeit am bidt-Graduate Center

Ziel des Graduate Centers ist es, die Karrieren von herausragenden Nachwuchsforschenden zu fördern, die sich mit technischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Aspekten der Digitalisierung befassen. Das Besondere ist, dass in den Arbeitskreisen Promovierende und Postdocs gemeinsam ein aktuelles Thema bearbeiten – und zwar aus interdisziplinärer Perspektive. Loder betont: „Die Vernetzung, der fachliche Austausch, die Interdisziplinarität, die Weiterbildungen und nicht zuletzt die Zeit und die Freiheit, sich dank der Förderung mit einem zusätzlichen Forschungsthema beschäftigen zu können, sind ein rundes Paket.“

bidt-Graduate Center

Graduate Center für Promovierende


Selbstorganisation in Arbeitskreisen

Von 2022 bis 2023 war der Experte für digitales Mobilitätsmanagement Teil des ersten Jahrgangs des Graduate Centers und Mitglied der Arbeitskreise „PublicGoods and AI“ und „ChatGPT“. Die Arbeitskreise sind laut Loder das perfekte Beispiel für die Selbstorganisation in der akademischen Welt. „In einem kleinen Umfeld darf man erproben, was Freiheit der Forschung und Lehre an der Hochschule eigentlich bedeutet. Man kann selbst etwas gestalten und muss sich gleichzeitig die Fragen stellen: Was ist eigentlich sinnvoll und wie setzt man den Prozess um? Das ist nicht nur lehrreich, sondern macht auch Spaß.“ Durch die breit aufgestellte fachliche Expertise und den tiefen Austausch entstünden oft weitere Forschungsfragen und -projekte.

Der Austausch und die Vernetzung in einem interdisziplinären Umfeld waren nicht nur inspirierend, sondern auch motivierend.

Prof. Dr. Allister Loder
Zum Profil

Der Arbeitskreis „Public Goods and AI“ untersuchte, wie die Digitalisierung dazu beitragen kann, dass öffentliche Güter – wie etwa der ÖPNV, die Gesundheitsversorgung oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk – gerechter gestaltet werden, welche Strukturen dazu nötig sind und wer der Initiator des Wandels sein könnte. Besonders interessant sei es gewesen, mit Menschen aus anderen Disziplinen zusammenzuarbeiten.

Forschung zusammenführen

Das Team bestand in diesem Fall aus einem Ingenieur, einer Ethikerin, einer Politikwissenschaftlerin, einer Journalistin und einem Philosophen. „Es ging um das Zusammenführen der Forschungswelten“, so Loder. Gemeinsam das Problem zu schärfen und sogar ein Format zu entwickeln, das die Forschungsfrage an die Öffentlichkeit trägt, war eine spannende Herausforderung.

Die eigenständige Organisation der Podiumsdiskussion „Die Verteilung öffentlicher Güter – das Digitale als Lösung?“ mit Sprecherinnen und Sprechern aus den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Rundfunk, war auch für die Forschenden neu – und das Feedback des Publikums sehr gut. „Den Output des Panels verwende ich aktuell in einer Vorlesung“, erklärt Loder. Neben dem sichtbaren Resultat, betont er, habe die Mitarbeit im Arbeitskreis zur individuellen akademischen Weiterentwicklung beigetragen. Die Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen, der Austausch und das Netzwerk, das durch das bidt-Graduate Center entstanden ist, seien für seine Laufbahn sehr gewinnbringend. Durch dieses Netzwerk bleibe seine Verbindung zur bidt-Community auch langfristig erhalten.

Die bidt-Strukturen helfen dabei, zu verstehen, wie die Forschungs- und Förderlandschaft funktioniert – in Bayern und darüber hinaus.

Prof. Dr. Allister Loder
Zum Profil

Dieser Beitrag ist im bidt Magazin erschienen.


Der Beitrag Professor Allister Loder über seine Zeit am bidt-Graduate Center erschien zuerst auf bidt DE.