JMU gibt sich Kodex zur Wissenschaftsfreiheit

An der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg wurde ein Kodex erarbeitet, der für die Mitglieder der Universität den Freiraum der Wissenschaft definiert und mögliche Grenzen sowie Verantwortlichkeiten markiert. Damit folgt die JMU dem Beispiel der Universität Hamburg. Mit dem Hamburger Kodex hat sich eine JMU-Arbeitsgruppe intensiv auseinandergesetzt und auf dieser Grundlage einen eigenständigen Text entwickelt.
Der neue Kodex „Wissenschaft – Freiheit und Verantwortung“ ergänzt das Leitbild der JMU und ist als barrierefreie pdf-Datei in deutscher und englischer Sprache auf den Webseiten zum Leitbild der Uni  hinterlegt.
Arbeitsgruppe aus 15 Personen hat den Kodex geschrieben
Erstellt wurde der Kodex auf Anregung der Universitätsleitung von einer Arbeitsgruppe aus 15 Personen verschiedener Statusgruppen. Das waren Thomas Baier, Caroline Kisker, Zuri Klaschka, Andrea Kübler, Markus Ludwigs, Karl Mertens, Henry Mörtl, Thorsten Ohl, Heidi Pabst, Ralph Pordzik, Wolfgang Rössler, Stefanie Schmahl, Barbara Schmitz, Michael Stolberg und Andrea Szczesny.
Vorsitzender der Arbeitsgruppe war Juraprofessor Markus Ludwigs: „Der Text des Kodex ist in einem diskursiven Prozess über einen Zeitraum von rund fünf Monaten entstanden. Die Arbeitsgruppe hat ihn in den zentralen Gremien vorgestellt und erörtert – von der Erweiterten Universitätsleitung über den Universitätsrat bis hin zum beschließenden Senat.“
Selbstvergewisserung in Sachen Wissenschaftsfreiheit
Der Kodex bilde, so Markus Ludwigs, eine Selbstvergewisserung zum Stand der Wissenschaftsfreiheit und der mit ihr einhergehenden Verantwortung.
„Sein Erfolg wird davon abhängen, ob und wie die Forschenden an der JMU den Kodex in ihrem wissenschaftlichen Alltag mit Leben füllen.“ Dies bedinge eine Kommunikation auf allen Ebenen der Universität. Die Grundlage hierfür sei, neben der Übersetzung ins Englische, auch die Etablierung von Kommunikationsformaten zur kontinuierlichen Vermittlung und Diskussion der Kerninhalte.
Grundlage erfolgreicher Wissenschaft
JMU-Präsident Paul Pauli: „Die Wissenschaftsfreiheit ist ein hohes Gut und die Grundlage erfolgreichen wissenschaftlichen Arbeitens. Dass wir nun einen eigenen Kodex zur Wissenschaftsfreiheit haben, freut mich sehr, denn es zeigt, wie hoch wir an der JMU dieses Rechtsgut schätzen. Mein Dank gilt allen an der Erarbeitung des Kodex Beteiligten in der Arbeitsgruppe und den Gremien.“
„Als Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs und Teilnehmerin der Arbeitsgruppe bedanke ich mich beim Vorsitzenden Markus Ludwigs und bei allen Mitgliedern für die konstruktive, kollegiale und äußerst engagierte Arbeitsatmosphäre“, so Caroline Kisker.