Grünes Licht für erste Start-up-Fabrik in Nordbayern

Im bundesweiten „EXIST Leuchtturmwettbewerb Startup Factories“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat sich ein Netzwerk unter dem Dach der Nürnberger ZOHO Factory gegen große Konkurrenz durchgesetzt. Das Konzept sieht vor, Franken als führenden Start-up-Hub zu etablieren. Die ZOHO Factory ist damit einer von zehn Preisträgern und einziges erfolgreiches Projekt aus Bayern. Dies hat in einer feierlichen Preisverleihung am 10. Juli 2025 in Berlin Bundesministerin Katherina Reiche bekannt gegeben.
Das Besondere an dem Projekt: Mehr als 20 lokal verwurzelte Unternehmerinnen, Unternehmer, Investorinnen und Investoren aus Franken beteiligen sich finanziell an dem Vorhaben. Mit Siemens Energy, der Sparkasse Erlangen und dem Fraunhofer IISB konnten zudem strategisch bedeutende Partner gewonnen werden.
Factory Labs an vier nordbayerischen Hochschulen
Eine weitere zentrale Rolle kommt den Kooperationen mit Universitäten zu: Sogenannte „Factory Labs“ werden an der FAU Erlangen-Nürnberg, der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), der Universität Bayreuth sowie der Hochschule Coburg eingerichtet. Weitere Standorte entstehen an sieben europäischen Universitäten, unter anderem in Paris und Madrid.
Die ZOHO Factory verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Exzellenz konsequent in wettbewerbsfähige Unternehmensgründungen zu überführen und Franken als führenden Start-up-Hub zu etablieren Die ZOHO Factory kann dabei auf 20 Millionen Euro privates Kapital setzen, ergänzt durch die fünfjährige Bundesförderung von bis zu zehn Millionen Euro.
Große Freude bei JMU-Vizepräsident Matthias Bode
An der JMU hat Vizepräsident Matthias Bode die Antragstellung eng begleitet. Er ist in seinem Amt vorrangig für die Bereiche Innovation und Wissenstransfer zuständig – und damit auch für die Gründungskultur an der Universität. Über den Erfolg in Berlin freut sich Bode sehr: „Das ist ein enormer Erfolg für alle Beteiligten – und natürlich für ganz Franken“, sagte er. „So können wir unseren universitären Ideenreichtum, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse und technischen Entwicklungen in unternehmerische Projekte und Start-ups überführen – mit einer Factory, die Deep-Tech-Gründungen gezielt fördert.“
Mit der Unterstützung durch den Bund erwartet Bode einen „Gründungsschub für Franken“. Damit könne in den kommenden Jahren in der Region ein führender Standort für technologiegetriebene Ausgründungen entstehen – mit messbarem Einfluss für Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige Wertschöpfung.
An der Universität Würzburg sollen dafür unter anderem am Hubland-Campus Werkstätten eingerichtet werden, in denen Studierende und JMU-Beschäftigte erste Projekte hin zu einer Ausgründung beispielsweise in Form eines Prototypen oder eines Designmodells umsetzen können.
Ein großer Erfolg für Bayern
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder gratulierte dem erfolgreichen Team: „Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung der Startup Factories und bis zu zehn Millionen Euro Fördermittel vom Bund. In Franken entsteht ein Hightech-Hotspot für junge Gründer. Das ist ein Gewinn für die Region und ganz Bayern“, sagte er.
Glückwünsche kamen auch vom bayerischen Wissenschaftsminister Markus Blume: „Bayern ist Start-up-Land – und die ZOHO Factory macht Nordbayern zum Exzellenzstandort für Gründungen. Wer hier mit seiner innovativen Idee landet, kann sich einer umfassenden Unterstützung auf dem Weg zur Marktreife sicher sein – vom Prototypen-Labor bis zur Finanzierungshilfe“, so der Minister.
Der Aufbau der ZOHO Factory startet noch in diesem Jahr. Ziel ist es, Nordbayern zu einem auch international sichtbaren Startup-Hub zu entwickeln – nachhaltig, technologieorientiert und mit starker regionaler Verankerung.
Mehr Informationen: www.zollhof.de