Virtuelle Bienenvölker und Ballspiele durch Gehirnströme

Ob Neues aus dem Botanischen Garten, dem naturwissenschaftlichen M!nd-Center mit seinen Touch-Science-Experimenten, dem Sportzentrum oder direkt aus dem Institut für Politikwissenschaft und Soziologie – die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg ist mehr als Forschung und Lehre, sie ist ebenso Schnittstelle in die Region. Für die Gesellschaft werden daher Forschungsergebnisse auf der Mainfranken-Messe zwischen dem 25. September und dem 3. Oktober 2021 sichtbar und erlebbar.
 „In Pandemiezeiten ist es besonders wichtig, den Menschen zu zeigen, dass es dennoch Spiel und Spaß gibt – auch in der Wissenschaft! Das wollen wir auf unserem Messestand realisieren“, erklärt hierzu Rosalinde Baunach vom Servicezentrum für Forschung und Technologietransfer der JMU. Aus den Bereichen Biologie, Physik, Sport, Wirtschaft und Technik werden daher mehrere Stationen zum Lernen und Erleben geboten.
Bee active: ein Bildungsinstrument zum Schutz der Bienen und deren Umwelt
Eine App und Blütenfotos als „Futter“ braucht man, um teilzunehmen: Zunächst taucht die digitale Imkerin Melli Fera auf, die Interessantes über Bienen erzählt und Tipps gibt. Mit der App Bee active kann man dann digitale Bienenvölker aufstellen, die man mittels Augmented Reality durch die Kamera des Handys in einer echten Umgebung sehen kann. Zum Beispiel im Garten oder an einer Stelle im Park. Auf dem Uni-Messestand kann man das gleich ausprobieren: Der Botanische Garten präsentiert sich mit einer „Blumenwiese“, auf der man einzelne Blüten scannen und somit „seine“ Bienen füttern kann.
Naturwissenschaftlich-technisches Erleben
Die interaktive Wissensausstellung Touch Science aus dem Didaktikzentrum M!nd Center der JMU bietet viele Möglichkeiten, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu begreifen. Zum Beispiel Mindball: Zwei Kontrahenten sitzen sich an einem Tisch gegenüber, dabei tragen die Spieler mit Sensoren besetzte Stirnbänder, die die Konzentrationsfähigkeit und Gelassenheit messen können. Dieses Verfahren ist aus der Medizin bekannt und wird dort standardmäßig als EEG (Elektroenzephalogramm) angewendet. Auf dem Tisch befindet sich eine Kugel, die auf die gemessenen Signale des Gehirns reagiert. Die gemessenen Gehirnströme beider Spieler werden dabei verglichen. Gelingt es einem Spieler, konzentrierter zu sein als der andere, dann rollt die sich auf dem Tisch befindende Kugel in Richtung des Gegenspielers. Dem entspannteren Spieler gelingt es folglich, die Kugel in den gegenüberliegenden Zielbereich zu befördern und sich den Sieg zu sichern.
Reaktion und Bewegung
Vor allem für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene geht es in einem Bewegungsexperiment des Sportzentrums der JMU um Schnelligkeit: Wer kann Lichtsignale an einer Wand erkennen und schnellstmöglich berühren? Diese „Agility–Wall“ ist ein Test zur Prüfung der Reaktions- und Handlungsschnelligkeit. Vergleichbare Tests werden beispielsweise im hochklassigen Fußball und Basketball eingesetzt.
Nachhaltigkeit an der JMU
Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung definiert, welche weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Eines dieser Ziele, die den Menschen und seine Entwicklung in den Mittelpunkt stellen, heißt „Hochwertige Bildung“: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung soll gewährleistet sein und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle gefördert werden. Die Antwort der JMU auf diese Herausforderung ist auch der Start des neuen Studiengangs „Sozialwissenschaftliche Nachhaltigkeitsforschung“.
Themen für Unternehmen
Für das Fachpublikum aus kleinen und mittleren Unternehmen bieten die Wirtschaftswissenschaften an, sich Grundbegriffe wirtschaftlichen Handelns anhand von Spielen zu erarbeiten und Unternehmertum erfahrbar zu machen. In der „ESF-FrischNET-Lounge“ kann das Publikum erleben, wie Wissen aus über 200 Forschungsbereichen der JMU und neue Forschungsergebnisse verfügbar werden: „Frisches Wissen“ für Unternehmen aus den Bereichen Arbeitswelten 4.0, Life Science und Sustainable Business innerhalb des ESF-Projektes FrischNET. So wird durch Netzwerkarbeit ein schneller Wissenstransfer in die Wirtschaft ermöglicht.
Das SFT der JMU
Das Servicezentrum Forschung und Technologietransfer (SFT) der JMU ist Ansprechpartner für Fragen zu Wissens- und Technologietransfer, Unternehmensgründung, Patentwesen und Forschungs-förderung an der Universität. Zudem organisiert das SFT den Messestand auf der Mainfranken-Messe, auf der die JMU in Kooperation mit der Stadt Würzburg regelmäßiger Aussteller ist.
Kontakt
Rosalinde Baunach, Servicezentrum für Forschung und Technologie (SFT), Universität Würzburg, T. +49 931 – 31 83434, rosalinde.baunach@uni-wuerzburg.de